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Ein Kunstwerk aus Porzellan wird gegossen

porzellan art

Beitrag über das Gießen eines großen Objekts aus Porzellan

Projekt mit Porzellan im Studio von soprana design

Heute zeige ich in diesem Blogbeitrag, wie spannend und anstrengend ;-) es sein kann, ein größeres Objekt in Porzellan im Gussverfahren herzustellen.

 

Dazu war natürlich Einiges an Vorarbeit notwendig:

1. Herstellung eines Modells

2. Herstellung der Form

 

Zu 1: Das Modell ist aus Gips (Gipsbinden und flüssigem Gips) entstanden.  Danach wurde es  geschliffen und schellackiert.

 

Zu 2: Aus einer sehr großen Menge Gips ( pro Formteil 10 Liter) wurde eine mehrteilige Form gebaut. Puh, das war aufregend und Schweiß treibend....

Danach musste musste die Form zwei Wochen trocknen.

 

Nun zum nächsten Prozess, dem Gießen.

Um die große Form bewegen zu können und mit dem Gießprozess alleine (!) fertig zu werden, habe ich mir eine 

temporäre Gießstation  aufgebaut. Zwei Böcke, zwei Platten und vier Schraubzwingen bilden diese Station, die es ermöglicht, die Form auf die Seite zu wenden, ohne sie komplett anheben zu müssen. Außerdem kann durch den Zwischenraum die Porzellanmasse ausgegossen werden....aber das kommt jetzt alles :-)

 

 

 

 

Die Form ist vorbereitet. Das heißt: mit Talkum ausgepudert, sorgfältig zusammen gesetzt und GANZ WICHTIG 

straff verschlossen! Dazu eignen sich, neben Spanngurten, alte Fahrradschläuche hervorragend. In der richtigen Größe abgeschnitten und verknotet ergeben sie einen strammen Gurt. 

 

Hier seht Ihr die Form, wie sie auf den großen Moment wartet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun muss die Porzellanmasse vorbereitet werden.

Ich hatte ein Volumen von 10 Liter ausgerechnet, wie sich leider herausstellen sollte, zu wenig.

Also, Porzellanmasse gut aufrühren und sieben.

 

 

 

Hier seht Ihr die eingegossene Masse. 

Beim Gießen selbst konnte ich leider kein Foto machen,

bin ja keine Krake :-)

 

Man gießt einfach, möglichst fix und sauber, die Masse ins Loch der Schonung. Am Besten ist natürlich, man hat richtig gerechnet und genug Masse direkt zur Hand.

In diesem Fall hatte ich leider 3 Liter zuwenig ;-(((

 

Also GANZ SCHNELL zum Massebottich...3 weitere Liter  sieben und rein damit. Das gibt eine Gießspur am Objekt, will man eigentlich nicht.  Aber ist ja ein Notfall ;-)

 

 

 

Nach ungefähr 5 Minuten kann ausgegossen werden.

Dazu drehe ich die Form auf die Seite. Für diesen Vorgang habe ich mir extra die temporäre Gießstation gebaut.

Normalerweise wird die Form komplett umgedreht und ausgegossen. Das hätte ich Kräfte mäßig alleine nicht geschafft. 

Deshalb hier diese Variante...

Auf dem Foto kann man sehr schön sehen, dass die Hälfte der Masse bereits ausgelaufen ist, in den Masse- Bottich , den ich unter die Station rollen konnte...hat gut geklappt! :-)

 

 

Nach dem Ausgießen wird in der Schonung die Masse angeschnitten, damit der Rohling frei in der Form liegt und jetzt bereits schwinden kann.

 

 

 

Nun geht es nach einer Pause ans Entformen.

Vorsichtig wird das 1. Formteil abgenommen. 

Dort kann man bereits die entstandene Gießspur sehen, die durch das Nachgießen der Masse entstanden ist. 

 

Durch vorsichtiges Antesten, die nächsten Formteile abzunehmen, kann man merken, ob die Gipsfrom schon genügend Feuchtigkeit aus der Masse gesaugt hat, um den Rohling loszulassen.....

 

 

 

Nach einer Weile kann das 2. Formteil abgenommen werden.

Soweit hat alles geklappt, abgesehen natürlich vom Verrechnen  der Masse ;-) aber die Gießspuren können nachher verputzt werden....

 

Im Formbett darf der Rohling nun trocknen, bis er vollständig entformt wird.

Aber dazu in einem weiteren Blogbeitrag!

 

Und GANZ WICHTIG! Immer mal wieder reinschauen :-))))

 

Nun wünsche ich Allen viel Erfolg und Spaß, was immer Ihr macht!

 

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